1. Etappe der Reise: Österreich, Italien und Griechenland

 

10.8. 2009: Österreich und Italien

Wie bereits vor 6 Jahren wollten wir auch dieses Mal unbedingt die Anreise über Bulgarien vermeiden. Die Fahrt durch das ehemalige Jugoslawien hätte ich mir mittlerweile zugetraut, doch die ist ja auch mit diversen Grenzen verbunden und das ist erfahrungsgemäß immer etwas zeitraubend. Also sind wir wieder über den Brenner um diesmal von Ancona aus die Fähre nach Griechenland zu nehmen. Die Abfahrt war um 3.30 Uhr zu nachtschlafender Zeit bei einem Kilometerstand von 139.027 (laut Tacho, meiner Meinung nach hat das Auto tatsächlich zwischen 60.000 und 100.000 km mehr auf der Uhr) .

Die Anreise verlief wie erwartet relativ problemlos - bis auf die Tatsache, dass wir bereits kurz hinterm Brenner einen der vier Haltebügel unseres Dachgepäckträgers verloren haben. Das war angesichts der zu erwartenden schlechten Straßen im Orient kein besonders toller Einstieg in die Reise. Ich habe mir dann an einem Rastplatz zunächst zwei Spanngurte gekauft und (bei strömendem Regen) die verbleibenden drei Bügel damit fixiert. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht ob das halten würde, hat es aber bis zum Schluss. Dem Ingeniör ist nichts zu schwör ;-)

 

 

Wegen einiger schwerer Staus sind wir relativ knapp erst in Ancona angekommen aber immerhin noch rechtzeitig. Das System zum Einchecken im Hafen ist zugegebenermaßen äußerst chaotisch und so hatten wir bereits in Italien schon das Gefühl, im Orient zu sein.

Die Überfahrt war gewohnt angenehm, ich finde immer, die Mittelmeerfähren haben etwas von Kreuzfahrtromantik - ignoriert man einmal die Tatsache, dass das Schiff meiner Meinung nach hoffnungslos überladen war.  Aber das habe ich ja Gott sei Dank nicht zu beurteilen.

 

 

 

 

 

11.8.2009: Griechenland

Die Reise durch Griechenland sollte dieses Mal wesentlich angenehmer, doch auch langweiliger verlaufen als 2003. Die EU hat anlässlich der olympischen Spiele 2004 Millionen von Milliarden in Straßen- und Tunnelbauprojekte  gepumpt und die Lücken zwischen Igoumentisa im Norden und dem türkischen Grenzübergang Ipsala geschlossen. Hatten wir 2003 noch 8 Stunden für die 300km über die Berge zwischen Igoumenitsa und Kozani gebraucht, so lässt sich das Land jetzt in nicht einmal 8 Stunden durchfahren. Angenehm aber wie gesagt landschaftlich nicht annähernd so reizvoll wie die ehemalige Bergstrecke.

Die neue Autobahn musste teilweise durch unberührte Natur geführt werden, was jetzt zunehmend zu Problemen führt. So kommt es immer wieder zu Kollisionen zwischen Autos und die Straße überquerenden Bären.

 

 

Durch den Ausbau der Autobahn kamen wir an diesem Tag noch bis kurz vor die türkische Grenze und haben unser erstes Hotel in Alexandroupoli bezogen - geführt von einer deutschen Auswanderin aus Wuppertal (da würde ich allerdings auch auswandern wollen) und ihrem Mann.  Abends gab es dann frischen Fisch direkt am Meer - der perfekte Abschluss dieses Tages.

 

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