Einfach nur noch schade...

  ...a nders lässt sich das nicht beschreiben. Aufgrund gewisser Umstände - auf die ich hier nicht näher eingehen möchte aber jeder kann sich wahrscheinlich denken um was es geht wenn ich die magische Summe von 2500 Euro erwähne – musste dieser schöne Passat Trend mit später Zulassung im Jahre 1988 (da stand laut Aussage des Besitzers schon der 35i am Hof des Händlers) an einem kalten Samstag im Januar geschlachtet werden.

 

 

 

 

 

 

Der Wagen hatte einen 4-Zylinder Vergasermotor, Colorglas, Schiebedach und 180.000 km gelaufen. Technisch wie optisch recht gut in Schuss, mal von ein paar wirklich kleinen Roststellen abgesehen. Ich sage mal mit einem Samstag gemütlicher Arbeit wäre das ein äußerst alltagstaugliches Auto gewesen, das wahrscheinlich für den Alltag dann fast schon wieder zu schade gewesen wäre.

  Aber alles Jammern half nichts, Arbeit war angesagt !

Nachdem ich zusammen mit Alex Kurz mittlerweile schon den halben Ostalbkreis leergeschlachtet und auch mit Günter schon den ein oder anderen 32b zerlegt habe, zeichnete sich sehr schnell ab, dass wir die Sache gemeinsam durchziehen werden. Der Wagen stand in Nürnberg, einen Steinwurf von Günters Arbeit entfernt. Also haben wir diesen Umstand, zusammen mit Günters gut ausgerüsteter Werkstatt, genutzt um ihn dort auch in seine Einzelteile zu zerlegen. Zunächst einmal waren die Blechteile dran. War klar, dass sich da nicht viel Rost finden ließ.

 

 

 

 

Nach kurzer Zeit hatten wir den schönen Trend dann auch schon so weit ausgedünnt, dass man langsam in Richtung Motor, Getriebe und Fahrwerk denken konnte. Dass das Armaturenbrett rissfrei war muss man hier denke ich nicht noch extra erwähnen, oder ? Also hieß es auf zur wirklich letzten eigenständigen Fahrt !

 

 

 

Eigentlich sollten auch die beiden Seitenteile rausgeschnitten werden, insbesondere der fast rostfreie Tankdeckelausschnitt aber da bekamen wir vom Verwerter einen Riegel vorgeschoben – wieso auch immer. Schade !

Der Rest ist eigentlich recht schnell erzählt. Motor raus, Getriebe raus, Fahrwerk raus (die Federn waren in überwältigend gutem Zustand, kein Rost), Achsen ab und noch so ein bisschen Krimskrams. Viel ist nicht mehr übriggeblieben.

 

 

 

 

 

 

Besonders bemerkenswert fand ich, dass man bei drei Schraubern, die alle wissen wo sie hinlangen müssen und dem notwendigen Gerät nur eine Nettoarbeitszeit von 5 Stunden braucht bis das Auto dann letztendlich so aussieht wie auf den Bildern. Das hier ist ein Großteil der Ausbeute, auf dem linken Bild geht es hinter der Ecke noch weiter:

 

Anfänglich habe ich mich recht geärgert darüber, dass momentan so viele 32bs von unseren Straßen verschwinden müssen aber in einigen Jahren hätten wir sicherlich nur noch maximal die Hälfte der Teile aufgehoben weil das Auto zu schlecht gewesen wäre. Aber so war das schlacht- und teiletechnisch gesehen genau der richtige Zeitpunkt zum Auseinandernehmen !

  Und tschüß, treues Wägelchen ! Ich habe Dich fast 14 Jahre gekannt und gewartet. Da stecken viele Erinnerungen drin.