11. Tag der Reise (7.9.2003) - Aufenthalt in Damaskus

 

Nach einem diesmal wieder gutem Frühstück (schon allein der Ober ist es wert, dass man frühstückt -der ist sehr lustig) haben wir uns erst mal in das Großstadtgetümmel von Damaskus begeben. Marie schreibt:" Damaskus ist eine atemberaubende Stadt, ganz anders als Aleppo. Hier kann ich die Hauptstraßen erkennen und finde mich eher zurecht. Der Suq ist größer, die Straße breiter, aber nicht so urig wie in Aleppo. Er schaut eher aus wie eine riesige überdachte Einkaufsstraße und er hat lauter kleine Nebenstraßen. Überhaupt hat Damaskus lauter kleine verwinkelte Gässchen, in denen man sich gut verlaufen kann. Hier wird einem aber auch bewusst, dass der Geheimdienst immer präsent ist und dass die Menschen nicht so frei sind, wie man meint. An jeder Ecke steht ein bewaffneter Polizist und an sehr vielen Gebäuden hängen Gemälde von Assad. Klar, es ist ja auch die Hauptstadt."

Unser erster Weg führte uns in die Omayyadenmoschee, die neben Mekka und dem Felsendom in Jerusalem das drittwichtigste Pilgerziel der Moslems darstellt. Dementsprechend war da auch viel los. Das nimmt aber auch etwas von den Hemmungen, die man hat, eine Moschee zu betreten. Jedoch auch für Christen ist die ehemalige Kirche interessant. In einem Schrein in der Mitte des Gebetsraumes soll der Kopf von Johannes dem Täufer beigesetzt sein. Anschließend gingen wir in den prunkvollen Azem Palast, der ein Heimatkundemuseum beherbergt.

 

 

 

 

 

Nach so einem anstrengenden Tag sind wir dann erst mal ins Hotel und haben uns hingelegt (natürlich). es ist hier zwar nicht mehr ganz so heiß wie in Aleppo, es hat nur noch 30°C. Aber anstrengend ist es immer noch und, besonders zusammen mit dem chaotischen Treiben auf den Straßen. Marie bringt es mal wieder auf den Punkt: " Das Laufen war anstrengend, überall sind Menschen. Entweder sie drängeln von hinten oder stehen vor einem im weg rum. Jungs rennen mit ihren vollbeladenen Karren rum und passen überhaupt nicht auf, rempeln einen an oder fahren einem ins Schienbein rein."

 

 

 

 

Nachmittags sind wir dann ins Christenviertel gegangen. was ebenfalls ein sehr interessantes Erlebnis war. Hier fühlt man sich gleich etwas heimischer und das nicht zuletzt, weil es Schweinefleisch gibt. die Frauen hier sind (natürlich) unverschleiert und westlich gekleidet. Da ich den Weg nicht gleich gefunden habe, hatten wir gleich auch noch eine kleine Stadterkundung. Wir haben auch die Stelle gesehen, wo der Heilige Paulus der Erzählung nach über die Stadtmauer geflohen sein soll. Dort steht heute eine kleine Kapelle.

Zum Abendessen sind wir ins Jabri House gegangen. Das ist bis jetzt das schönste Lokal, das ich in Damaskus gesehen habe. Es ist in einem schönen Innenhof untergebracht und das Essen ist sehr gut.

 

 

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